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Bernard San

Kantor, Architekt und Familienvater

​Die Würdigung einer aussergewöhnlichen Persönlichkeit

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Architektur

Unternehmen Sie ein Streifzug durch die Werke von Bernard San.
Entdecken Sie seine beeindruckenden Designs durch Bilder aus seinem Archiv. Diese Sammlung bringt uns einen Schritt näher an den einzigartigen Stil des Architekten und Innendesigners. Bernard San beherrschte die Gestaltung von Raum und Licht wie kaum ein anderer.

Filme und Videobeiträge

Mit Herz und Seele
Dokumentarfilm, CH 2025, Deutsch, 38 Min

Der Dokumentarfilm "Mit Herz und Seele" ist eine hautnahe Begegnung mit einem aussergewöhnlichen Menschen, der Zürich als Kantor, Sänger und Architekt prägte. Mit seiner kraftvollen Stimme sang er beim Skizzieren seiner Gebäude. Als Kantor brachte er eine zeitlose Wärme in die Moderne. Dieser Film entführt in die klangvolle Welt eines Mannes, der alles mit Herz und Seele tat.

Schalom Russland
Videodokumentation, UDSSR 1989, Deutsch, Russisch, 35 min

Sidney Weill produzierte diese Videodokumentation über eine aussergewöhnliche Reise hinter den Eisernen Vorhang der damaligen UDSSR. Bernard San nahm den Synsagogenchor nach Moskau und brachte die bis dahin verbotene jüdische Musik den unterdückten Sowjet-Juden nahe.

In Memoriam Bernard San (1939 – 2024)
Videoaufzeichnung des Gedenkanlass in der ICZ vom 09. Juni 2024

Bernards Stimme ist für immer verklungen, aber sie klingt in unseren Herzen ewig weiter.
Mit seinem warmen und sonoren Bariton hat Bernard jeden Synagogen- und Konzertbesucher tief berührt.
Fast ein halbes Jahrhundert hat Bernard in unserer Gemeinde jeden Gottesdienst mit seinem Gesang bereichert.
Aber auch als Konzertsänger mit klassischer Ausbildung oder in Jiddisch, gepaart mit dem notwendigen Quetsch und Humor hat Bernard Unvergessliches geschaffen.
Bernard war einzigartig und genau so werden wir ihn in unserer Erinnerung behalten.

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Private Videobeiträge

Hier ist eine kleine Kollektion privater Videoaufnahmen von Bernard San. Sie enstanden während seinem letzten Lebensabschnitt in Israel.

Die Biografie

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Ein Leben zwischen Spiritualität, Musik und Architektur

Bernard San, geboren am 5. April 1939 in Basel, wuchs in Zürich in einem Umfeld auf, das von einer tief verwurzelten jüdischen Tradition geprägt war. Als ältester Sohn der Familie San, die aus einer ostjüdischen Linie stammte, lernte er schon früh die Bedeutung von Musik und Gemeinschaft kennen.

 

Die Wohnung in der Brauerstrasse im Zürcher Kreis 4, in der er mit seinen Schwestern Cecile und Susi lebte, war schlicht. Bernard hatte kein eigenes Zimmer, er schlief im Wohnzimmer. Doch die Wärme und Nähe der Familie, sowie die lebendige Nachbarschaft gaben ihm ein starkes Fundament. Bernard hatte viele gute Spielkameraden im gleichen Haus. Oft verbrachten sie Stunden im Hof und verprügelten sich manchmal gegenseitig.

 

Die Familie seines Vaters Leo stammte aus Ostgalizien. Der Grossvater schrieb mit seinem Sohn Leo auf jiddisch, so dass Bernard früh mit dieser Sprache vertraut wurde.

Sein Vater wuchs , zusammen mit zwei Brüdern und zwei Schwestern, in Lugano auf. Die Männer der Familie waren begeisterte Fussballfans des FC Lugano. Später zog die Familie nach Basel. Der Vater von Bernard spielte Geige und wäre gerne Musiker geworden. Stattdessen musste Vater Leo schon seit frühester Jugend mit Textilien auf die Reise gehen.

Die Familie seiner Mutter Regina Riwi Horowitz stammte aus Kiew. Sie lebten in Basel. Dort wuchs die Mutter von Bernard als Jüngste von acht Geschwistern auf. Die Familienbeziehungen waren sehr eng. Onkel und Tanten waren für Bernard San wichtige Bezugspersonen.

Die musikalische Begabung war in der Familie ein Erbe: Der Grossvater, die Onkel, sogar der Vater sangen und spielten – und so wuchs Bernard mit einer Leidenschaft für die Musik auf, die ihn ein Leben lang begleiten sollte.


Seine Vaterlinie, insbesondere sein Grossvater und Onkel, waren als Chasanim (jüdische Kantoren) bekannt. Musik war stets ein Teil seines Lebens, doch Bernard sollte nicht nur als Sänger und Kantor in Erscheinung treten, sondern auch als Architekt und Designer, was eine ungewöhnliche, aber faszinierende Kombination seiner kreativen Talente darstellt.


Die Kindheit in Zürich war von sozialer Nähe und religiösem Engagement geprägt. Mit 13 Jahren wurde Bernard, wie jeder jüdischer Junge, ein "Bar Mitzwa". Bar Mitzwa bedeutet „Sohn des Gebots“. Als Bar Mizwa übernehmen Jungen alle religiösen Rechte und Pflichten eines Mitglieds der jüdischen Gemeinschaft. Die Mädchen werden bereits im Alter von 12 Jahren "Bat Mitzwa".

 

Bernard erzählte immer wieder von seiner Bar Mitzwa. Heute werden für Junge und Mädchen grosse Feste abgehalten. Damals war es einfacher. Seine Bar Mitzwa fand im engen Familien- und Freundeskreis in der kleinen Wohnung an der Brauerstrasse statt. Alle brachten spezielle ostjüdische Speisen. Dazu zählten gefillte Fische, Krautwickel und Tscholent - ein traditioneller, herzhafter Eintopf. Viele fühlen sich diesen Gerichten besonders emotional verbunden. Diese einfache Bar Mitzwa-Feier ging mit viel Liebe, Wärme, Witzen, Anekdoten und Gesängen einher. Für Bernard war dieser Moment ein prägendes Erlebnis.

 

Seine Primar- und Sekundarschulzeit  verbrachte Bernard im Kannenfeldschulhaus, im Zürcher Stadtkreis 4. Nach der Schule besuchte Bernard den Religionsunterricht der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ) und engagierte sich im Jugendbund Bnei Akiva, was sein Interesse für Israel und jüdische Geschichte weckte. 

 

Oft verteilte er nach der Schule Backwaren für die damalige jüdische Bäckerei Izbicki. Dafür erhielt Bernard ab und zu einen Riegel Schokolade oder ein paar Rappen. Diese sparte er eisern, um seine Familie ins Kino einzuladen.

 

Zu seinem Vater hatte Bernard eine ausgeprägte und innige Beziehung. Vater Leo, der besonders Stolz auf Bernard war, erlag mit nur 52 Jahren an einer Krebserkrankung. Darauf folgte eine traumatische Zeit für Bernard und die ganze Familie.

Bernard brachte sich immer mehr in die jüdische Gemeinde ein und sang schon früh im Synagogenchor der ICZ. Mit 15 Jahren wurde er ein fester Bestandteil des Chores, und mit 21 Jahren übernahm er nach dem Tod des damals erkrankten Chasan die Funktion des Kantors. Er sollte dieses Amt mehr als vier Jahrzehnte lang ausüben, die letzten Jahre sogar als Oberkantor. Diese Aufgabe ist sehr herausfordernd. Zentral sind für einen Kantor die Gottesdienste während des Schabbats, wo gläubige Juden keine Verkehrsmittel benutzen. Bernard San legte die Strecke von seinem Zuhause in die Synagoge zu Fuss zurück, jeden Freitagabend, jeden Samstagmorgen und an allen jüdischen Feiertagen, begleitend zu seinem intensiven Beruf im Baugewerbe. Bernard San sang zudem oft an jüdischen Hochzeiten unter der "Chuppa", dem jüdischen Traubaldachin für viele Paare und deren Kinder.

Schliesslich verleiht die Israelitische Cultusgemeinde Zürich Bernard San den Ehrentitel  "Chower", was soviel wie "Freund" bedeutet und sein Lebenswerk für die Gemeinde anerkennt. Dieser Titel ist eine sehr selten erteilte Ehre für jemanden, der sich ausserordentlich für die Gemeinde eingesetzt hat.

Die musikalische Ausbildung absolvierte Bernard San unter anderem bei dem Dirigenten Hans-Willi Häusslein. Sie beinhaltete auch das Studium des Operngesanges. Parallel dazu strebte Bernard eine Karriere als Architekt an. Er absolvierte eine Lehre als Hochbauzeichner und absolvierte im Alter von 20 Jahren die Rekrutenschule der Schweizer Armee.

Bernard wurde jedoch schon früh vorgeschlagen, ein Studium als Opernsänger zu absolvieren um vollberuflicher Sänger zu werden, mit allen erforderlichen Stipendien. Doch er lehnte ab. Am liebsten wäre Bernard Arzt geworden. Diesen Traum musste er jedoch aufgeben. Denn damals mussten alle Schüler in den öffentlichen Gymnasien Zürichs die Schulen am Schabbat besuchen und auch schreiben. Juden, die ihre Religion praktizieren wollen, können das jedoch nicht. Denn das Schreiben gilt als Arbeit und wäre somit ein Bruch des Schabbats. Eine Privatschule konnte sich die Familie nicht leisten.

Schliesslich fand Bernard eine Berufung, in der er seine Kreativität entfalten konnte: Er studierte Architektur am Technikum in Luzern. Danach arbeitete Bernard San ein Leben lang als freier Architekt und Designer. 

 

Trotz des beruflichen Erfolges in der Architektur blieb die Musik stets eine zentrale Säule seines Lebens. Besonders die synagogale Musik, deren tiefgründige Traditionen er bewahrte und weitergab, war ihm ein grosses Anliegen. In einem 2004 erschienenen Artikel der NZZ erklärte Bernard, wie die liturgischen Gesänge, die bis auf das Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts zurückgehen, in ihrer mündlichen Überlieferung ein wertvolles kulturelles Erbe darstellen, das mehr und mehr Gefahr laufe, in Vergessenheit zu geraten. 

 

1989, kurz nach Öffnung der Sowjetunion, reiste Bernard mit dem Synagogenchor der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich nach Moskau und Minsk, einige Zeit spaeter in die Ukraine. Diese Konzerte waren für alle Teilnehmenden eindrückliche, unvergessliche Erlebnisse. Sie brachten die (damals in der Sowjetunion verbotene) traditionelle, jüdische Musik den Menschen wieder zurück.

Bernard San verstand sich nicht nur als Bewahrer dieser Tradition, sondern als Vermittler und Lehrer. Besonders am Herzen lag ihm die Popularisierung des Jiddischen Liedes. Zusammen mit dem Dirigenten Noam Sharif nahm er alte jiddische Lieder auf und arrangierte sie für die moderne Zeit. Mit seiner sonoren Baritonstimme und seiner Fähigkeit, sowohl die klassische Synagogenmusik als auch die emotional tiefgründigen jiddischen Lieder zu interpretieren, trat Bernard San als Künstler in den Dienst einer breiten Öffentlichkeit. Seine Konzerte, die sowohl vor jüdischen als auch nicht-jüdischen Zuhörern stattfanden, machten ihn zu einem bedeutenden Vertreter der jiddischen Musik.


Trotz des stressigen Lebens als Kantor und Architekt fand Bernard immer wieder Zeit für seine Familie. Seine Frau, Jacqueline Guggenheim, lernte er während seiner Studienzeit kennen, und sie heirateten 1965. Gemeinsam haben sie zwei Töchter, die mit Kindern und Enkeln inzwischen in Israel leben und die Bernard regelmässig besuchte. Sein Sohn wohnt in der Schweiz. Die familiäre Nähe, die Bernard auch in den schwierigen Momenten seines Lebens erfährt, wie dem frühen Tod seines Vaters, war ihm stets ein wichtiger Rückhalt.


Am Ende seiner Zeit als Kantor, im Alter von 65 Jahren, trat Bernard San im Jahr 2004 von seiner leitenden Position als Oberkantor zurück, doch ganz verabschiedete er sich nie von der Musik. Er führte seinen Nachfolger in das Amt ein und blieb der jüdischen Musik treu, sei es als Lehrer, als Sänger oder als ein lebendiges Beispiel für die Verbindung von Tradition und Innovation. Die Freude, die er in der Musik fand – auch in den wehmütigen Melodien des jüdischen Gesangs – war ein wesentlicher Bestandteil seines Lebens und seines künstlerischen Schaffens. Den letzten Lebensabschnitt verbrachte Bernard in Jerusalem, im Kreise seiner Kinder, Enkel und Urenkel. Er sang dort in zwei Chören und gab in Israel etliche Konzerte.


Bernard San bleibt ein herausragendes Beispiel für die vielseitige Verbindung von Kunst, Glauben und Berufung. Als Kantor, Sänger, Architekt und Designer hat er ein einzigartiges Leben geführt, das sowohl in der jüdischen Gemeinde als auch in der breiten kulturellen Landschaft Zürichs und darüber hinaus einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

                                                                                     Joram Holtz

Galerie

Die folgenden Fotografien führen durch die Stationen im Leben von Bernard San. Durch Anklicken klappen die Bilder und deren Beschreibungen heraus. Die Fotografien stammen aus dem Familenarchiv. Dieses Kapitel wird laufend erweitert.
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2015

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2018

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Interviews

Die folgenden Interviews und Beiträge bildeten die Grundlage für die Informationen im Dokumentarfilm „Mit Herz und Seele“ (CH 2025). Die Gespräche werden hier grösstenteils in ungekürzten Form präsentiert. Dieses Kapitel wird mit weiteren Interviews ergänzt werden.

Berufskollegen Baugewerbe - Dalia Teplitz,

Hochbauzeichnerin

Dalia Teplitz erzählt, wie sie von Bernard San gerettet wurde: In ihrem ersten Lehrbetrieb wurde sie ausgenutzt, doch bei Bernard San fand sie eine gute Ausbildung und konnte ihre Lehre abschließen. Dies führte zu einer dauerhaften Freundschaft, die die Familien San und Teplitz eng miteinander verband.

Berufskollegen Musik - Jacqueline Schlegel,

Sängerin und Liedermacherin

Sie ist seit jeher von der Kultur des jiddischen Liedes fasziniert. In Bernard San fand Jacqueline Schlegel einen Lehrer, der ihr half, die Bedeutung der Wörter tiefer zu verstehen. Gemeinsam sangen sie Lieder und entwickelten daraus eine langjährige professionelle Partnerschaft.

Familie - Arik, Sohn

Arik San lebt und arbeitet in der Schweiz. Er erinnert sich an seine Kindheit und erzählt, wie sein Vater singend durch das Leben ging. Die Kindheit von Arik war durch die Wärme von Bernard San geprägt. Er schliesst sein Interview mit einer universellen Weisheit, die ihm sein Vater Bernard mitgegeben hat: "Sei ein Mensch".

Familie - Dalia, Tochter

Als jüngste Tochter von Bernard und Jacqueline San erinnert sich Dalia an die Wärme und Sicherheit, die ihr Vater ausstrahlte. In diesem Gespräch erzählt sie Anekdoten, die veranschaulichen, welche Präsenz ihr Vater hatte.

Freund und Kunde - David

Als er ein Haus bauen lässt, ist es ihm klar: Kein anderer als Bernard San soll das Vorhaben architektonsich verwirklichen. David versteht, dass Bernard San nicht irgendein Architekt ist, sonder ein wahrer Künstler. Darum gibt er Bernard San die uneingeschränkte kreative Freiheit. Daraus enstand eine bemerkenswerte Freundschaft zwischen zwei ganz unterschiedlichen Charakteren.

Familie - Jacqueline, Gattin

Während sie die Handelsschule besucht,  lernt Jacqueline Guggenheim Bernard San 1963 an der "Seegfröörli" in Zürich kennen. Das bis dato einmalige Ereigniss des total zugefrorenen Zürichsees bot die Kulisse für den Beginn einer Beziehung, die ein Leben lang anhalten soll. Jacqueline nimmt uns in diesem Gespräch durch die reich erfüllte Ehe, die sie mit Bernard San führte.

Berufskollegen Musik - Robert Braunschweig, Dirigent

Schon als kleiner Junge war Robert Braunschweig von den Klängen des Synagogenchors beeindruckt. Er wird schliesslich Berufsmusiker und später der Dirigent vom Synagogenchor. Braunschweig erzählt von seiner Arbeit mit Bernard San. Er beschreibt, was das Zusammenspiel zwischen Dirigent, Chor und Musikern ausmacht.

Berufskollegen Baugewerbe - Ron Epstein, 

Architekt, Sänger und enger Freund

Auf drei Ebenen basiert seine Freundschaft zu Bernard San: Ron Epstein ist ebenfalls Architetk, Sänger und seine Vorfahren stammen aus einer ähnlichen Welt wie die Eltern von Bernard San. Epstein berichtet von einer sehr tiefen Verbindung zu seinem Freund und Kollegen Bernard.

Freunde - Roselise Guggenheim, 

Sie ist Zeugin eines aussergewöhnlichen Ereigniss: Roselise Guggenheim begleitet den Synagognechor in die bis dato verschlossene Sowjetunion Ende der 1980er Jahre. Hinter dem eisernen Vorhang war das Praktizieren des Judentums streng verboten. Auf die Initiative von Bernard San gelingt es dem Chor, offiziell jüdische Gesänge in der Öffentlichkeit aufzuführen. Roselise schildert eindrücklich, was diese Begegnung bei den jüdischen Menschen Moskaus auslöste.

Freunde - Ruth und Walter Holtz, 

Als ehemaliger Sänger im Synagogenchor beschreibt Walter Holtz, wieso Bernard San eine prädestinierte Stimme als Kantor hatte. Er und seine Gattin Ruth Holtz sind darüber hinaus eng mit der Famile San befreundet und schildern ihre  Beziehung zu ihnen und die daraus enstandene Freundschaft der Kinder der beiden Familien.

Freunde - Jean Philippe Hechel, 

Seine Eltern waren nahe mit Bernard und Jacqueline San befreundet. Jean Philippe Hechel beschreibt auch die beruflichen Beziehungen, die sein Vater als Bauingenieur zu Bernard San hatte. Die Freunschaft übertrug sich auch auf die nächste Generation: Bernard San sang an der Hochzeit von Jean Philippe und seiner Frau in Montreal. Dort beeindruckte er die ältere Generation mit seinen traditionellen Gesängen aus dem alten, jüdischen Osteuropa.

Freunde - Helen und Joop Caneel, 

Sie waren mehr als 30 Jahre lang direkte Nachbarn: Helen und Joop Caneel blicken auf eine wunderschöne Zeit im alten Wollishofen zurück. ​Auch auf musikalischer Ebene standen sich Joop Caneel und Bernard San sehr nahe: Joop Caneel ist seit der Gründung des Phil-Ron Chors als Sänger dabei und stand mit Bernard und dem Synagogenchor oft zusammen auf der Bühne.

Freunde - Chanah Berlowitz, 

Ihr Gatte Jacques Berlowitz war langjähriger Präsident der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich. Chanah Berlowitz schildert eindrücklich, wie die beiden Männer die Gemeinde auf ihre Weise prägten und wie sich die daraus enstandene Freundschaft zwischen den beiden Familien vertiefte.

Berufskollegen Baugewerbe - Michael Berlowitz,

Architekt

Er absolvierte seine Lehre bei Bernard San und realisierte als Architekt mehrere Projekte mit ihm: Michael Berlowitz erzählt über seine Beziehung zu Bernard San, über die innige Freundschaft, die sein Vater und Bernard San pflegten.

Familie - Nurith, Tochter

Die erstgeborene Tochter von Bernard San führt uns in diesem Gespräch von ihrer Kindheit in Zürich bis zu ihrem heutigen Leben in Israel. Nurith beschreibt die innige Beziehung zu ihrem Vater mit viel Herz.​

Familie - Susi Bloch, Schwester

Sie ist die letzte ihrer Generation aus der Familie San: In ihrer Videobotschaft übermittelt Susi Bloch Erinnerungen an ihren Verstorbenen Bruder.

Familie - Alon, Enkel

Alon beschreibt die Beziehung zu seinem Grossvater aus frühester Kindheitserinnerung. In seinem Gespräch mit Jacqueline San erinnert er sich an die warmherzige Ausstrahlung, das Lächeln und die grosszügige Zuneigung, welche er von seinem Grossvater erhielt.

Familie - Ethan, Schwiegersohn, Gatte von Dalia

Im Gespräch mit Jacqueline San charakterisiert Ethan seinen Schwiegervater. Ethan erlebte Bernard als warmherzig und kommunikativ. Er schätzte die gerade und herzliche Art und Weise, mit der Bernard San auf die Menschen zuging, die ihm begegneten. Ethan war zutiefst berührt von der Spiritualität seines Grossvaters und seiner tiefen Verbindung zum Judentum.

Familie - Pini, Schwiegersohn, Gatte von Nurit

Pini und Nurit lernten sich in Israel kennen. Als Schwiegersohn erlebte er Bernard erst während seines letzten Lebensabschnitt in Israel. Er ist sich bewusst, welchen Stellenwert Bernard durch sein Wirken in der Schweiz hatte. Bernard San verstarb in Israel, dort wurde er auch beerdigt. Wäre Bernard in der Schweiz verstorben, so Pini, dann hätten sehr viel mehr Menschen an der Beerdigung teilgenommen.

Pini hielt in einem Brief seine Gefühle zum Ableben von Bernard fest, hier nachzulesen:

Familie - Matan, Enkel

Im Gespräch mit seiner Grossmutter, Jacqueline San, redet Matan darüber, wie er seinen Grossvater Bernard erlebte, als er als kleines Kind Bernard in der Schweiz besuchte. Matan war stets von der Wärme und dem Lächeln seines Grossvaters berührt.

Freunde - Boaz Wultz

Auf einer Chorreise in Berlin begegnet Dr. Boaz Wultz Bernard San zum ersten Mal. Er erinnert sich, wie einer der Chöre besonders herausragte und beschreibt wie ihm der Solist als besonders kräftig und musikalisch aufgefallen ist. Er wünschte sich, dass auch sein Chor in Israel einen Sänger wie dieser Solist hätte. Einige Monate später staunt er nicht schlecht, als Bernard San im Chor von Boaz Wultz in Israel aufgetreten ist. 

Freunde - Alan Jerichover

Alan singt im israelischen Chor Ramata'im. Dort begegnet er zum ersten Mal Bernard San als Sänger Im Gespräch mit Jacqueline San schildert Alan, wie er Bernard erlebte: Da war nicht nur die einzigartige Stimme, sondern auch die Wärme und Inklusion, die er als Teil des Charisma von Bernard San erlebte.

Freunde - Gabi Lindenberg

Im Gespräch mit Jacqueline San erinnert sich der gebürtige Jeruschalmi Gabi Lindenberg, wie ein Schweizer Einwanderer in der Synagoge seines Quartiers zum ersten Mal als Kantor gesungen hat. Lindenberg ist Mitglied im Chor Ramata'im und hat Bernard San nach dem Gebet angesprochen und Bernard San gebeten, im Chor mitzumachen. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft.

Freunde - Edith Hornung

Die aus Zürich stammende Edith Hornung. Sie lebt seit 30 Jahren in Israel. Edith kennt Bernard San seit ihrer Jugend, als sie damals in der Schweiz lebte. Edith war besonders stolz, als ihr Jugendfreund Bernard San offiziell zum Kantor der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ernannt wurde.

Audio Archiv

Hier erscheinen digitalisierte Tonträger von Platten, CDs und Konzertaufnahmen, die Bernard San während seines Lebens publizierte oder bei denen er als Solist mitwirkte.
Das Archiv befindet sich im Aufbau und wird mit jedem Fund erweitert.
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